BUNDjugend  

Critical Mass und Anti-Pelz-Mahnwache

Freitag | Critical Mass

Gegen 19 Uhr fanden sich die ersten Fahrradfahrer*innen im Eilbekpark ein und trafen sich zum „Bike Up“. Neben musikalischer Untermalung wurde über Fahrräder gefachsimpelt und vor allem über so manchen radtechnischen Engpass in der Hansestadt.

Insbesondere beim Abbiegen geht von Autos eine Gefahr für Radfahrer*innen aus. Außerdem ist die fahrradtechnische Infrastruktur an manchen Stellen doch marode oder fragwürdig umgesetzt. Aber es gibt auch andere Entwicklungen, wie die Planung der ersten „Fahrrad-Autobahn“ in Hamburg und eine sinkende Rate an Unfällen bei steigender Zahl an Radfahrer*innen!

Als BUNDjugend Hamburg gehen wir davon aus, dass dem Fahrrad eine Schlüsselrolle für zukünftige Mobilitätskonzepte in Städten zukommen muss. Allein der neu erschienene Atlas zur Luftqualität in Städten der EU-Kommission macht dies deutlich. Denn Hamburg überschreitet die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation bezüglich Feinstaubbelastung deutlich!

Damit wir uns nicht selbst vergiften, bietet es sich an, dass Auto öfter mal stehen zu lassen und sich auf den Drahtesel zu schwingen. Gleichzeitig muss die Stadt Hamburg auch dafür sorgen, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel attraktiver wird und somit Anreize für den Umstieg schaffen.

Aus diesen Gründen – und weil es auch einfach Spaß macht – waren wir bei der Critical Mass dabei und freuen uns auf die Nächste!

Samstag | Anti-Pelz-Mahnwache

Der Hamburger Tierschutzverein hatte für den Samstagmorgen zu einer Mahnwache gegen das „Pelzhaus Schmidt“ in der Osterstraße aufgerufen. Pelze sind in den meisten Fällen nicht nur modisch fragwürdig, sondern auch Produkt einer schockierenden Industrie.

Während Tierschutzgesetze in Deutschland einen Großteil der Pelzfarmen zum Umzug bewegt haben, geht das dreckige Geschäft mit Füchsen, Nerzen, Waschbären uvm. vor allem in China oder Frankreich weiter. Teilweise wird lebenden Tieren das Fell abgerissen, Haustiere landen in todbringenden Fallen und die Käfige der gefangenen Wildtiere sind extrem eng und kahl.

Und wofür? Damit Verbraucher*innen das Gefühl von Exklusivität haben?

Die BUNDjugend Hamburg betrachtet Konsum auch als Verantwortung. Dies bedeutet, dass auch der Herstellungsprozess in die Kaufentscheidung miteingebunden werden muss. In Bezug auf Pelze und Pelzklamotten kann dies nur in einem Boykott resultieren. Jede*r Einzelne* kann einen Beitrag leisten das Leid der Tiere zu mindern oder sogar zu beenden. Jedoch muss auch hier angemerkt werden: Es ist auch Aufgabe politischer Entscheidungsträger*innen sich für das Wohl der Tiere einzusetzen. Dies bedeutet:

  • Konsequente Umsetzung der Tierschutzgesetze
  • Tierwohlorientierte Bewertung von Importen
  • Ein genereller Wandel im Verhältnis zwischen Mensch und Tier

Daher werden wir als BUNDjugend auch weiterhin den Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. und andere Mitstreiter*innen in dieser Hinsicht unterstützen.

Mehr Infos zu der Mahnwache und der Pelzindustrie gibt es hier:
http://www.hamburger-tierschutzverein.de/aktuelles/8499-anti-pelz-mahnwache-in-der-osterstrasse-pelz-war-gestern-heute-ist-mitgefuehl