BUNDjugend  

Wir haben es satt! 2019

Am 19ten Januar 2019 fand im Rahmen der „Grünen Woche“ in Berlin die alljährliche Wir-Haben-Es-Satt-Demo statt, wo wir zusammen mit anderen Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden für eine umwelt- und tierfreundlichere Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel auf die Straßen gegangen sind! Gerade jetzt müssen wir ein klares Zeichen gegen Massentierhaltung und Ausbeutung der Landwirtschaft setzen, welches die neue Bundesregierung nicht weiter ignorieren kann!

Bei der Auftaktaktion haben sich rund 300 Aktive der BUNDjugend aus ganz Deutschland als Insekten oder in anderen Tier- und Pflanzenkostümen der Agrarindustrie entgegestellt.

Wir kritisieren die zerstörerischen Folgen der industrialisierten Landwirtschaft für Mensch und Umwelt und sehen einen dringenden Handlungsbedarf der Politik. In den letzten 27 Jahren hat die Biomasse der Insekten um 76 Prozent abgenommen – und das in Naturschutzgebieten. Doch das Insektensterben ist nur ein Beispiel für die Rücksichtslosigkeit, mit der Raubbau an der Natur und zukünftigen Generationen betrieben wird. Wir sehen den Umbau der Landwirtschaft auch als einen entscheidenden Baustein für die Bewältigung der Klimakrise und fordern die Bundesregierung auf, die anstehende Reform der EU-Agrarpolitik zu nutzen, um endlich eine Agrarwende einzuleiten: Der Schutz der Insekten, das Ende der Massentierhaltung und die Förderung von kleinen, regionalen Strukturen sind erste Schritte, die die Regierung sofort gehen muss!

Seit Jahren kämpfen wir für eine Massentier-freie und faire Landwirtschaft. Trotzdem fließt ein Großteil der Steuergelder weiter in Billigfutterproduktionen und Multikonzerne, welche nicht nur das tägliche Leid von tausenden Tieren auf dem Gewissen haben sondern auch jegliche kleinbäuerliche Initiativen einer fairen, regionalen und umweltschonenden Landwirtschaft von Tag zu Tag mehr bedrohen. Parallel dazu nehmen Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit seit Jahrzehnten dramatisch ab. Dass die EU ihre eigenen Klimaschutzziele nicht ernst nimmt, zeigt die jüngste Verabschiedung des Freihandelsabkommens JEFTA mit Japan – sie setzt lieber weiter auf kurzfristige Wirtschaftsgewinne als auf die Erhaltung der Ökosysteme. Die Profiteure sind transnationale Konzerne und ihre Geschäftspartner, während den Bauern nach und nach der Gar ausgemacht wird…

Das können und wollen wir nicht weiter tolerieren!

Wir fahren jedes Jahr mit dem Bus nach Berlin, um zusammen mit den anderen BUJUs einen großen, bundten und lauten Protest zu gestalten! Die Bundjugend Berlin stellt euch für das ganze Wochenende eine Unterkunft inklusive Verpflegung und spannendem Programm ?

Sehen wir uns nächstes Jahr im Bus nach Berlin?