Plastik Attack
Das Aktionsformat stammt aus Großbritannien und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Möglichst viele Menschen verabreden sich zum gemeinsamen Einkauf in einem Supermarkt. Nach dem Bezahlen der Waren werden die Produkte aus ihren Verpackungen genommen. Der entstehende Müll wird aufgehäuft und im Laden zurückgelassen. Klingt unspektakulär? Aber nur solange ihr die Mengen an Müll noch nicht gesehen habt, die bei einer solchen Einkaufstour zusammen kommen!
Auf diese Weise wird versucht, Supermarktbetreiber*innen zu verdeutlichen, dass auch sie Verantwortung für die Abfallmengen tragen und somit einen Beitrag zu Meeres- und Umweltschutz leisten können.
Folgende Schritte sind hilfreich für die Planung und Durchführung eines Plastik Attacks:
Vor der Aktion
- Dem Supermarkt Bescheid geben. Dazu vorher anrufen oder eine Mail schreiben, in der ihr:
- erklärt, was die Idee hinter einer Plastic Attack ist und wie sie abläuft.
- fragt, ob es in Ordnung ist, wenn ihr die Aktion in dem Supermarkt macht.
- Organisatorisches erfragt, ob es z.B. ok ist, wenn ihr Schilder mit Infos aufstellt etc.
- fragen könnt, was der Supermarkt schon gegen den hohen Plastikverbrauch tut und ob er bereit wäre, mehr dafür zu machen (keine Plastiktüten mehr, sondern Stoffbeutel, dass jede*r Flaschen zum Auffüllen von Saft etc. mitbringen kann, keine Produkte mit Mikroplastik verkaufen…).
- Datum und Ort ausmachen
- Mitstreiter*innen und Freund*innen einladen, z.B. über Social Media oder über eure Netzwerke
- Euch informieren und Fakten sammeln, damit ihr bei Fragen von Reporter*innen, Passant*innen und anderen top vorbereitet seid.
- Eine Pressemitteilung verschicken und klären, wer Lust hat, mit der Presse zu reden (die Person sollte gut über das Thema informiert werden, um alle Fragen souverän zu beantworten).
- Akku von Handy und Kamera aufladen
- Wenn ihr Lust habt, könnt ihr für Kassierer*innen oder Filialleiter*in ein kleines Geschenk vorbereiten, als Dankeschön für die Aktion vor Ort. Vielleicht etwas thematisch Passendes, wie z.B. eine Trinkflasche aus Glas.
- Am besten schon 30 Minuten vor Beginn der Aktion da sein und nochmal mit der Ansprechperson vom Supermarkt reden.
Während der Aktion
- Darauf aufpassen, dass alles respektvoll und ruhig abläuft. Niemand sollte die anderen Einkäufer*innen oder das Personal behindern.
- Beim Einkaufen prüfen, wo der Supermarkt weniger Plastik verwenden könnte und wo es vielleicht schon ein gutes Konzept gibt. Ihr könnt auch die*den Filialleiter*in fragen, was sie gegen den Plastikmüll tun. Die interessantesten Beobachtungen können später für Interviews und als Beispiel genutzt werden.
- Fotos, Videos für eure Kanäle in den sozialen Netzwerken machen. Gute Qualität wäre perfekt, vielleicht hat ja jemand von euch eine gute Kamera?
- Interviews geben. Reporter*innen könnten beispielsweise fragen: Worum geht es bei der Aktion? Was ist der Hintergrund? Warum dieser Supermarkt? Plant ihr noch mehr solcher Aktionen? Habt ihr politische Forderungen? Was wollt ihr erreichen? Was ist eurer Meinung nach eine Lösung für das Plastik-Problem? Welche Schritte braucht es dazu?
- Last but not least: Habt Spaß bei eurer coolen Aktion gegen den Plastikwahnsinn!
Nach der Aktion
- Bereitet all eure Fotos und Videos auf und teilt sie auf Social Media.
- Schaut nach, wer am Tag der Aktion oder in den Tagen darauf über euch in der Presse schreibt.
- Teilt eure Erfahrungen: Macht eine Nachbesprechung der Aktion (was ist gut gelaufen, was könnte besser gemacht werden), ihr könnt auch Blogeinträge über den Plastic Attack verfassen.
- Schreibt einen Blogbeitrag für die BUNDjugend-Website (Ansprechperson ist Lea im Bundesverband für den Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit).
- Und nicht vergessen: Feiert euren Erfolg und dass ihr die Aktion durchgezogen habt!